Feuer benötigt drei Elemente zum Brennen: Brennstoff, Sauerstoff und Wärme (Zündenergie). Zum Löschen muss mindestens eines dieser Elemente entzogen werden. Feuerlöscher arbeiten, indem sie Sauerstoff entziehen, die Wärme reduzieren oder chemische Reaktionen hemmen (Antikatalyse bei Pulverlöschern). Häufig werden diese Löschmethoden kombiniert.
Es gibt fünf Brandklassen, die je nach Brennstoff unterschieden werden:
Brandklasse A: Brände fester Stoffe, die oft unter Glutbildung brennen (z. B. Holz, Papier, Textilien).
Brandklasse B: Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen (z. B. Benzin, Öl, Lacke).
Brandklasse C: Brände von Gasen (z. B. Methan, Propan, Wasserstoff).
Brandklasse D: Brände von Metallen (z. B. Magnesium, Aluminium).
Brandklasse F: Brände von Speiseölen und -fetten, vor allem in Küchen.
Feuerlöscher sind je nach Brandklasse mit angepassten Löschmitteln ausgestattet. Für elektrische Anlagen gibt es keine eigene Brandklasse, aber tragbare Feuerlöscher dürfen in Niederspannungsanlagen (bis 1000 V) verwendet werden, wenn ein Sicherheitsabstand von 1 m eingehalten wird.
Arten von Feuerlöschern und ihre Einsatzbereiche:
Wasserlöscher: Für Brandklasse A, wirken durch Abkühlung.
Schaumlöscher: Für Brandklassen A und B, löschen durch Ersticken und Kühlen.
Pulverlöscher: Für Brandklassen ABC, BC oder D, enthalten Löschpulver für Glut- und Flammenbrände.
Kohlendioxidlöscher: Für Brandklasse B, löschen durch Sauerstoffentzug.
Fettbrandlöscher: Für Brandklasse F, bekämpfen Fettbrände sicher durch Verseifung und Sauerstoffentzug; geeignet auch für Brandklassen A und B.
Die Wahl des richtigen Feuerlöschers (Löschmittelauswahl) hängt also maßgeblich von der Brandklasse und dem zu erwartenden Brandstoff ab. Um im Ernstfall schnell und effektiv reagieren zu können, ist es wichtig, dass in jedem Bereich der Arbeitsstätte geeignete Feuerlöscher vorhanden und leicht zugänglich sind. Die regelmäßige Überprüfung der Löschgeräte und die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit verschiedenen Feuerlöschern tragen entscheidend zur Sicherheit am Arbeitsplatz bei. Nur so kann im Falle eines Brandes die Ausbreitung verhindert und größerer Personen- und Sachschaden vermieden werden.
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